Etwa vor zwei Tagen wachte ich von stechenden und brennenden Schmerzen in der linken Brust auf. Und dank eines Knotens konnte ich die offensichtliche Ursache auch recht schnell lokalisieren. Wie es sich für einen Digital Native gehört, habe ich mein Apfelfon um Rat gefragt. Glücklicherweise waren sich alle Suchergebnisse einig, dass ein solcher Knoten kein Grund zur Besorgnis wäre, denn Krebs tut ja nicht weh. Um mich abzusichern habe ich auch noch die zweite Seite durchgescrollt. Da war es. "Genau das haben sie meiner Mutter auch gesagt. Ein Jahr später war sie tot." Ja, toll.
Heute war dann der nächste Termin, den ich zum Abklären wahrnehmen konnte. Frau Doktor war sich auch erst mit den Suchergebnissen einig...ein Abzess, eine Zyste, ein Lipom...aber nix Schlimmes. Ich wär ja mit unter 30 eh viel zu jung für Brustkrebs.
Glücklicherweise blieb sie skeptisch. Und so war ich wenige Stunden später beim Radiologen. Cranio-caudal (von oben) und medio-lateral (von der Seite) wurde ich mammographiert und bekam schnell das Ergebnis, dass wohl doch nicht alles so gut sei. Allerdings war der Tumor nicht sichtbar, dafür aber eine Menge Mikrokalk mit unterschiedlichen Größen und Ausrichtungen. Ein diskreter Hinweis auf eine Krebsvorstufe. Muss man ma absichern.
Nebenbei wurde ich nahezu in Kontrastmittel gebadet, als alle möglichen Stellen meines Körpers per Ultraschall untersucht wurden. Keine histologisch auffälligen Lymphknoten. Keine weiteren Auffälligkeiten in der anderen Brust. Hervorragend.
Der tastbare Tumor soll per Stanzbiopsie abgeklärt werden, der Mikrokalk durch eine Vakuumbiopsie. Am 06.03. ist der StanzTermin.
Da ich grad eh nix weiter tun könnte, als mich verrückt zu machen, widme ich mich wieder der Fertigstellung meiner Diplomarbeit und Vorbereitung des Kolloquiums am 23.03. In genau einem Monat möchte ich meine Doktorandenstelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin antreten.
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