Den zweiten Tag in DaLian verbrachten wir bei schon deutlich besserem Wetter an der Steilküste und die Nacht dazu im Zug nach BeiJing.Um etwa 7:15 sind wir im Hostel angekommen. Diesmal kein Hotel, das erste Hostel! Dabei liegt es nichtmal einen Steinwurf östlich der verbotenen Stadt. Trotzdem unfassbar günstig und niedlich im seichteren HuTongGewirr. Beim Einchecken fiel direkt die MuTianYuTour ins Auge. NO SHOPPING! Alles klar - gekauft!
Nach der Nacht blieben also knapp 30 Minuten zum Frischmachen und Frühstücken - und dann ab auf die Mauer. Das Wetter an diesem Tag war deutlich besser. Eigentlich schon fast zu warm, aber wunderschön, um die Mauer zu genießen. Diesmal ging´s rechts rum. Da ist der öffentliche Abschnitt auch deutlich schneller beendet, so dass man den schöneren bewucherten Teil genießen kann. Geht man rechts rum, hat man sogar zwei Optionenen! Entweder der Mauer immer weiter folgen - oder aus dem Fenster eines Häuschens klettern und ... wieder nach rechts gehen!
Langsam gehen mir die Optionen für Thorsten´s Besuch aus...! Aber vielleicht sollte ich beim nächstens Mal einfach aufmerksamer aus allen Fenstern schauen, was sich da noch für Optionen anbieten. Auf jeden Fall entschädigt die Rutsche auch einen dritten Besuch. Wenn man diesmal nicht wieder ein französisches Ehepaar im geschätzten vierten Frühling vor sich hat. Es war die definitiv längste Fahrt...dafür konnte man die Aussicht genießen und die Strecke ist wirklich unglaublich lang.
Abens gings noch mit einer frisch kennengelernten Ingrid an die ShiShaHai BarStreet. Saufen am See. Vom Prinzip her ganz nett, weil man durch wunderschöne HuTongs an einen recht großen See gelangt, der flächendeckend von Bars umgeben ist, während auf dem See unzählige kleine Boote umhertreiben - sogar ein blau-rot-leuchtendes PolzeiBoot. Leider kostet das Bier etwa 30 Yuan aufwärts und die Cocktails sind ohne Alkohol - das zu klären ist aber relativ aussichtslos. Noch.
Am nächsten Tag ging´s zum letzten Mal in die verbotene Stadt. Nach so vielen Malen Pagoden und Wochen in China ist da für mich nicht viel Reizendes mehr. Eine kleine Ausstellung in den Nebengängen zeigt allerhand interessantes Kunstgut. Nun weiß ich auch endlich, was eine MingVase ist! Ansonsten gibt´s noch ein paar Tempel zu begutachten, die einfach mal anders sind, als die Anderen. Aber nur, wenn sie nicht gerade wegen Renovierung vor uns verheimlicht werden. Der Hügel im Norden ausserhalb der verbotene Stadt bietet für 3 Yuan einen eigentlich ausreichenden Überblick - nebenbei entstand er aus dem Aushub für den Graben rund im die Kaiserstadt!
Am Abend gab´s dann noch für 15 Yuan pro Person nen Fahrrad für den Rest des Tages und nen Ausflug zum PekingEnteEssen. Geht bloß NIEMALS in das "weltberühmte, bekannteste, erste am Platz, erste in Peking" Restaurant QuanJuDe! Wir sind so unglaublich schlecht behandelt worden. Nebenbei ist da Massenabfertigung angesagt - und bei etwa 300 Yuan pro Ente ist das schon eine Frechheit! Man hat uns nicht bedient, dann gab´s aufmal zwei Enten, keine Erklärungen, erst auf mehrmaliges Nachfragen. Denn man muss die Ente ja auf drei Weisen essen. Sagt der Reiseführer. Nun denn, zu guter Letzt blieb das widerliche Vieh des Nachts auch nicht da, wo es zu dem Zeitpunkt hingehörte. Echt eklig. Nie wieder QuanJuDe. Oder nie wieder PekingEnte?!
Da wir BeiJing am dritten Tag erst gegen 17h verlassen würden, konnten wir nochmals Räder mieten und uns den Park des Himmelstempels sowie den [nahen] Süden der Stadt nochmals genauer anschauen. Im Park angekommen wurde das Offensichtlichste schnell klar: hier sind die Dächer blau - die Farbe des Himmels. Da kommt der Kaiser mit seinem Gelb nich dran. Chinesen in Parks neigen dazu, dort tanzenderweise mit Krach aller Art ausgestattet ihre Tage zu verbringen. Tanzen ist natürlich nur eine Möglichkeit des Zeitvertreibes. Sehr beliebt ist wohl an erster Stelle ChinaSchach [XiangQi].
Bevor es zum Klottenholen ins Hostel ging wurden noch flugs ein paar Einkäufe erledigt. Die HuTongs im Süden der verbotenen Stadt bieten sich dafür besonders an! Hier gibt es verschiedenstes Kunsthandwerk zu bestaunen und natürlich zu kaufen. Handeln ist wie immer Pflicht.
Noch ein kleiner Hinweis zum Radfahren in der Hauptstadt: Wer mal so richtig entspannt neben dem Feierabendverkehr herradeln möchte, sollte auf jeden Fall am TianAnMenPlatz vorbei! Unfassbar breite Radwege übertreffen die Fahrbahnbreite um Einiges! Wenn man an der Ampel nen einigermaßen guten Start hinlegt, hat man die meisten sonstigen Verkehrshindernisse auch schnell hinter sich gelassen.
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Thorsten Scholl (Freitag, 24 Juni 2011 17:49)
....rutschen, rutschen, RUTSCHEN !!!!
Janne Scholl (Sonntag, 26 Juni 2011 06:41)
Zu Befehl *gg*